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Online-Bestellsystem und Marketing-Kanal in einem: SO’USE bringt Marken aufs Handy der Gäste

Self-Ordering in der Gastronomie als Marketingkanal für die Getränkeindustrie: Das ist die Idee hinter dem Startup SO’USE.

Ben Wollscheid Veröffentlicht am November 21, 2022
  • Startup aus Leipzig nutzt digitale Getränkekarte für Werbekampagnen

  • Gastronomen und Gäste profitieren von Bestellung via Smartphone

  • Integration in die meisten führenden Kassensysteme möglich

Self-Ordering in der Gastronomie als Marketingkanal für die Getränkeindustrie: Das ist die Idee hinter dem Startup SO’USE, das Gäste in Restaurants und Bars direkt vom Platz aus mit ihrem Smartphone bestellen und bezahlen lässt. Gleichzeitig ermöglicht SO’USE Herstellern von Bier, Spirituosen oder Kaffee, ihre Produkte werbewirksam auf der digitalen Getränkekarte zu promoten und verspricht ein durchschnittliches Absatzplus von 61 Prozent. Im umkämpften Markt für elektronische Bestellsysteme punktet SO‘USE außerdem mit Bedienfreundlichkeit, Kassenintegration und einem fairen Preismodell für Gastronomen.

Damit erfüllt SO’USE gleich drei Wünsche auf einmal:

  • Getränkehersteller können den Marktwert ihrer Marken zielgenau steigern

  • Gastronomen können ihr Personal entlasten und Abläufe effizienter gestalten

  • Gäste können im Restaurant unkompliziert und ohne Wartezeiten bestellen und bezahlen

Maßgeschneiderte Kampagnen für die Getränkeindustrie

Nahezu alle werbeintensiven Getränkemarken nutzen die Gastronomie, um ihre Brands aufzubauen, für Awareness und Brand Value zu sorgen. „Die Gastro ist werbe- und marketingtechnisch sehr wichtig für die Hersteller, wird aber momentan fast ausschließlich mit analogen Mitteln wie Bieruntersetzern, Gläsern, Feuerzeugen oder Aschenbechern bespielt”, weiß SO’USE-Mitgründer Ben Kamran Wollscheid. „Das ist teuer, logistisch aufwendig, aber nicht nachhaltig. Und der Erfolg ist kaum messbar.”

SO‘USE verfolgt mit seinem digitalen Bestellsystem einen innovativen Ansatz, der die Marken der Getränkehersteller direkt auf die Smartphones der Gäste bringt. Dort nehmen die Gäste sie als selbstverständlichen Teil der Karte wahr und können gleichzeitig bei Interesse mit einem Klick mehr über das jeweilige Produkt erfahren.

Für seine Partner aus der Getränkeindustrie, darunter zum Beispiel auch Red Bull, realisiert SO’USE maßgeschneiderte Kampagnen in den passenden gastronomischen Betrieben, um die Aufmerksamkeit für ihre Produkte zu steigern. „Dabei geht es in der Regel um die Platzierung der Produkte ganz oben auf der Speisekarte, eventuell auch um die Kreation spezieller Drinks. Möglich sind außerdem reguläre Anzeigenschaltungen im Shop, aber die Ergebnisse als Teil des digitalen Menüs sind viel besser”, unterstreicht Wollscheid. In befristeten Kampagnen, zumeist in einer bestimmten Region, können die Sales-Verantwortlichen der Industrie die Reichweite und den Erfolg der Platzierung anhand entsprechender Reportings überprüfen. „Im Schnitt erreichen wir Umsatzzuwächse für die beworbenen Produkte von 61 Prozent, in einem Fall sogar 667 Prozent über einen Zeitraum von drei Monaten”, stellt Wollscheid in Aussicht. „Davon profitieren sowohl die Hersteller als auch die Gastronomen.”

Kostengünstiges Baukastenprinzip für Gastronomen

Und auch die Gastronomen und ihre Mitarbeiter schätzen die Erleichterung, die SO’USE ihnen bringt. „Wir glauben, dass sich das digitale Bestellen nur durchsetzt, wenn das Team dahinter steht und der Gastronom nicht denkt, dass er bei jeder Bestellung wegen der Provision an Marge verliert”, sagt Wollscheid. „Deshalb berechnen wir nach einem Baukastenprinzip aus Inhouse, Außer-Haus und Kassenintegration eine monatliche Gebühr von 50 Euro je Modul – risikoarm und ohne langfristige Verpflichtungen.”

Zu den aktuell rund 1.000 Partnerbetrieben in den DACH-Ländern und den Niederlanden zählen viele Individualgastronomen, Bars, Pubs und Biergärten, aber auch Ketten wie Burgerheart, La Luna und Campus Suite. Hier nutzen im Schnitt mehr als 30 Prozent der Gäste SO’USE zum Bestellen, an einigen Standorten sogar bis zu 95 Prozent. „SO‘USE wird am besten in großen Läden mit langen Laufwegen und komplexen Prozessen angenommen, wo es ein hochwertiges Getränkeprogramm gibt”, berichtet Wollscheid. Vor allem die Altersgruppe zwischen 18 und 50 Jahren hat keine Berührungsängste mit der Technik.

Unkompliziertes Bestellen für den Gast

Dabei ist SO’USE sehr leicht zu bedienen und fragt keine Daten von den Nutzern ab: Sie scannen einfach mit ihrem Handy einen QR-Code von einem Aufsteller auf ihrem Tisch und gelangen so in den Online-Shop des Restaurants oder der Bar, wo sie bestellen. Abgerechnet wird über Bezahldienste wie Paypal oder Stripe, das Geld fließt direkt an den Gastronomen. Die Rechnung schickt der Payment-Anbieter automatisch an die E-Mail-Adresse des Gastes. „Das heißt: kein Warten mehr, kein Wechselgeld, dafür mehr Bestellungen”, fasst Wollscheid zusammen.

Integration in führende Kassensysteme

Mit dem strategischen Ziel, die aus Gastronomensicht entscheidende Möglichkeit zur Kassenintegration voranzutreiben, schloss sich das Unternehmen im Frühjahr 2022 mit dem Kieler Gastro-Tech-Startup igetnow zusammen, einem der führenden Anbieter von Self-Ordering im deutschsprachigen Markt. „Dank der Übernahme sind wir jetzt in der Lage, SO’USE in die zehn führenden Kassensysteme zu integrieren”, erklärt Wollscheid. „Vier weitere werden bis zum Jahresende folgen.” Um die anvisierten Wachstumsziele der nächsten Jahre zu erreichen, hat SO’USE erst im Oktober eine weitere Investitionsrunde abgeschlossen.

Kürzlich wurde SO’USE außerdem mit dem Wirtschaftspreis der Stadt Leipzig „Via Oeconomica” ausgezeichnet. Der Preis ehrt Unternehmen, die einen wirkungsvollen Beitrag zur internationalen Wahrnehmung Leipzigs als herausragendem Wirtschaftsstandort für Unternehmen unterschiedlichster Branchen leisten.